Quantitative Lockerung – Geldpolitik auf neuen Irrwegen
1.4.2015 – Antony P. Mueller.
EinleitungAm 9. März 2015 startete die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Programm der so genannten „quantitativen Lockerung“. Der Plan besteht darin, Staatsanleihen in Höhe von etwa 60 Milliarden Euro pro Monat zu kaufen. Das Programm soll bis September 2016 laufen und insgesamt über eine Billion Euro in den Geldkreislauf pumpen. Erklärtes Ziel dieser geldpolitischen Maßnahme ist es, im Euroraum mehr Inflation herbeizuführen. Dabei war die große Befürchtung bei der Einführung des Euros, dass die Europäische Währungsunion sich als Inflationsgemeinschaft entpuppen würde. Aber es sollte anders kommen. Anstatt steigender Preise heißt es nun, dass ein sinkendes Preisniveau die Währungsstabilität bedrohe. Die Europäische Zentralbank müsse alles nur Mögliche tun, um wieder mehr Preisinflation herbeizuführen. So verkünden es Zentralbanker und fast einhellig die publizierte Meinung. Unklar bleibt dabei jedoch, warum fallende Preise, die sich doch eigentlich jeder Käufer wünscht, so gefährlich sein sollen. Ziemlich im Dunkeln bleibt auch, was eigentlich genau betrachtet „Deflation“ bedeutet. Warum herrschte vor kurzem noch Angst vor der Inflation, und warum ist es nun die Deflation, die Schrecken einjagt?
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